Eröffnung des Café Solferino
Das Inklusionscafé in Nordholz wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung Anfang November eröffnet.
„Endlich geht es los“ – das war wohl einer der meistgehörten Äußerungen im Rahmen der Eröffnungsfeier. Ja, endlich! Anfang November (Donnerstag, den 02.11.2023) wurde das Café Solferino im Regionalen Versorgungszentrum (RVZ) in Nordholz (Wurster Nordseeküste) eröffnet. Rund 50 geladene Gäste folgten der Einladung, das Inklusionscafé vorab kennenzulernen. Die Gäste können sich auf ein tolles Ambiente freuen.
Unser Präsident, Jörg-Andreas Sagemühl, sprach von einer großen Freude und begrüßte die honorigen Damen und Herren aus der Gemeinde Wurster Nordseeküste (WNK) wie zum Beispiel den stellvertretenden Bürgermeister Henry Kowalewski, den Ortsbürgermeister Wolfgang Wilhelm und die Kreistagsabgeordnete Elke Jährling. Ebenso waren wichtige Multiplikatoren wie der Landtagsabgeordnete Claus Seebeck, Jürgen Wintjen, vom Beirat für Inklusion des Landkreises Cuxhaven, Helge Rothenberg, Seniorenbeauftragter der Gemeinde WNK, sowie Mitglieder der DRK Ortsvereine aus Nordholz, Dorum und Wremen vor Ort.
Nach der Begrüßung erläuterte unser Präsident den Anwesenden, wie der Name des Cafés zustande gekommen ist.
Hintergrund des Namens
In aller Kürze: Solferino ist ein kleiner Ort in Italien, in dem 1859 die Schlacht von Solferino stattfand. Das Ausmaß der Auseinandersetzungen des Sardinischen Krieges erlebte der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant mit. Er zögerte nicht, half gleich und kümmerte sich um Verwundete wie Sterbende. Weitere Frauen, Männer und Kinder unterstützten ebenso – ungeachtet von Geschlecht oder Nationalität. Das Motto lautete „sono tutti fratelli“, was bedeutet „wir sind alle Brüder“. Die Rotkreuzbewegung war geboren. Seine Erlebnisse schrieb Dunant in seinem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ auf.
„Die Besucherinnen und Besucher unseres Cafés sollen nicht an eine Schlacht denken.“, führt Sagemühl weiter aus. „Aber ich wollte die Ereignisse von damals noch einmal in Erinnerung rufen. Denn wir sind in diesem Fall die Seite, die helfen möchte. Wir, als DRK Wesermünde, gehen mit diesem Café, in diesem tollen Ambiente, neue Wege. Wir geben Menschen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz. Und ich bin mir ganz sicher, dass das Inklusionscafé – ebenso wie nebenan unsere Tagespflege – eine große Bereicherung für das DRK, für Nordholz und das Regionale Versorgungszentrum (RVZ) sein wird.“ Im Mittelpunkt steht aber natürlich das Team des Café Solferino, „denn sie füllen das Café mit Leben“, so Sagemühl.
Das besondere Café lebt von seinen Gästen
Im Anschluss richtete unser Kreisgeschäftsführer Henning Dageförde seine Worte an die Gäste und berichtete, dass man bereits vor gut sechs Monaten mit dem Bau des Café Solferino fertig gewesen sei. Ursprünglich hatte man vor, das Café in enger Kooperation mit dem DRK Kreisverband Stade zu betreiben. Dieses Vorhaben wurde aber nicht bewilligt. „Und so musste wir ein Leistungsangebot für einen eigenen Betrieb erarbeiten, die Geburt der Wesermünder WerkstATTalternative (WATT). Mit dem Café bieten wir Menschen, die in unseren Einrichtungen leben, nun auch einen Arbeitsplatz an.“, blickt der Vorstand zurück. Zudem dankte Dageförde allen Beteiligten, die zum Entstehen des Cafés beigetragen haben, beispielsweise den Eigentümern des Gebäudes, der Familie Wilksen. Schnell ging dann aber der Blick nach vorne an: „Ich danke Gunbritt Krekeler, Teamleiterin des Cafés, und ihrem Team für die Geduld in den letzten Monaten und wünsche Ihnen allen nun ganz viele nette Gäste hier im Café Solferino – die gerne immer wiederkommen mögen,“ lächelt Henning Dageförde. „Denn am Ende des Tages lebt auch ein „besonderes Café“, wie das Café Solferino, von seinen Gästen – ganz klar!“
Gemütliches Beisammensein in tollem Ambietente
Henry Kowalewski, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Wurster Nordseeküste, und Dr. Andreas Rühle, Geschäftsführer des RVZ, ließen es sich auch nicht nehmen, noch ein paar Grußworte zu sprechen. Beide betonten, dass das DRK mit dem Café einen Platz mit Wohlfühlatmosphäre geschaffen habe, in dem sich Gäste – wie auch wartende Patientinnen und Patienten – sicher gerne aufhalten werden.
Auf die guten Wünsche und die Freude aller Beteiligter wurde dann mit einem Glas Sekt angestoßen, ehe bei guten Gesprächen die süßen und herzhaften portugiesischen Köstlichkeiten sowie die belegten Brötchen sehr gerne angenommen wurden.
Die Geschäftsführung des DRK-Kreisverband Wesermünde bedankt sich bei allen Projektbeteiligten und wünscht dem Service-Team des Café Solferino viele liebe Gäste.
Weiterleitung zum Café Solferino
Das Café Solferino ist montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr geöffnet. Im Angebot sind neben warmen und kalten Getränken, belegte Brötchen, Natas (Portugiesische Blätterteigtörtchen) in verschiedenen Geschmacksrichtungen, kleine Teigtaschen und zum Mittagessen werden täglich wechselnde Suppen gereicht.